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Schuld begegnet uns als Begriff im philosophischen Teilbereich der Ethik, der Lehre vom guten Handeln. Schuld im ethischen Sinn hat drei Bedeutungen: die Folge der Verletzung einer Norm (juristisch), das Ungleichgewicht von Geben und Nehmen („bei jemandem in der Schuld stehen“) und das Bewusstsein einer Normverletzung, das wiederum mit dem ethischen Begriff des Gewissens verbunden ist. Schuld ist also sowohl die Folge der Normverletzung, als auch das Bewusstsein der Normverletzung selbst, sowie auch, in übertragener Redeweise, das Ungleichgewicht von Geben und Nehmen, das keine Normverletzung im eigentlichen Sinn darstellt, da sie gegen kein Gesetz verstößt, aber eine asymmetrische Situation erschafft.