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„Darf der das?“ Diese Frage begleitet Meinrad Maria Grewenig, seit er 1999 Generaldirektor des noch sehr jungen Weltkulturerbes Völklinger Hütte wurde. Meistens sind damit die höchst erfolgreichen Ausstellungen gemeint, die Grewenig im Hütten-Ensemble zeigt. Jedes Jahr kommen – im Schnitt – 300.000 Besucher. In manchen Jahren auch deutlich mehr! Ob Kelten, Leonardo, Inkagold, Graffiti, Pop und – ganz aktuell – Banksy: spannende Schauen, erstklassig bestückt und ein vielgestaltiges Publikum anlockend. Aber machen sie die Hütte nicht zum Statisten, zur reinen Kulisse? Jene Hütte, die nach ihrer Stilllegung Mitte der 80er-Jahre für viele Saarländer ein so unerträglich schmerzlicher Anblick war, dass man sie lieber gleich ganz verschrotten wollte?! Dieselbe Hütte, die heute wie ein schillerndes Ufo am Rande der Stadt sitzt und als kultureller Leuchtturm der Stolz sehr, sehr vieler Saarländer ist?!! Ob er darf oder nicht: Professor Meinrad Maria Grewenig macht einfach! Der Kunsthistoriker ist selbst Saarländer, ging in Völklingen zur Schule und füllt die diversen Funktionen, die er im saarländischen Kulturbetrieb schon innehatte, diskussionsfreudig und mit Verve aus. In Völklingen ist dies kein leichter Job, wie schon erwähnt... Vielleicht wird die Hütte auch deshalb in der Eigen-PR als „einer der spannendsten Orte der Welt“ gepriesen. Das Industriekultur-Denkmal will restauriert, bewahrt und auch in dieser Funktion „verlebendigt“ sein. Aber das Publikum soll ja bitteschön immer wieder neu gelockt werden. Klar, Führungen durch frühere Hüttenarbeiter gehören heute zum Angebot, das große Oberthema 2018 lautet sogar "Arbeiten auf der Völklinger Hütte", umgesetzt auch mit Skulpturen und Tanz. Eine der schwierigsten Aufgaben der Welt, dieser Spagat. Und einer der interessantesten Gäste der Welt für SR3-„Aus dem Leben“: Meinrad Maria Grewenig!

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