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1955 war ich zu einem Kran geschickt worden, der hatte eine Pfanne mit 140 Tonnen Stahl anhängen. Ich sollte von unten beobachten, wie der sich bei Bewegung verhält. Da wurde abgegossen. Da standen so fünf oder sechs Leute, und der Meister hat gewunken, weil der Kranführer da nicht hinsehen und nur auf Bewegung reagieren konnte. Und dann ist der Stahl übergeschwappt. Die Leute haben das gehört und sind sofort weggelaufen. Genau in den überschwappenden Stahl rein. Ich habe fünf Meter weg gestanden. Der eine Meister - das Bild ist gegenwärtig - brannte lichterloh, ist durch die ganze Kiesgrube gerannt. Den hat kein Mensch eingekriegt, erst unten, wo der Kanal zu war, da hat man ihn eingeholt und zu Boden geschmissen. Sie haben ihn dann mit Wolldecken bedeckt, die da überall lagen wegen der Brandgefahr. Wir hatten damals noch keine feuerfesten Anzüge. Der andere Kollege war mit mir in der Lehrwerkstatt. Er hat einen richtigen Schwapp von dem Stahl abgekriegt, und das hat dem Teile vom Rücken und vom Gesäß weggerissen. Und ich stand da wie gelähmt. Das ist mir jahrelang nachgegangen.

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