SR Zeitzeugen - Der Schichtdienst des Vaters bestimmte den Tagesablauf in Detlef Thiesers Elternhaus
Audio | 01.01.2004 | Dauer: 00:00:57 | SR.de - SR
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Nach abends acht Uhr hat sich nicht mehr viel abgespielt. Wenn mein Vater auf die Woche zur Nachtschicht ging, dann hat er in der Regel zwölf oder 16 Stunden gearbeitet. Das heißt, der hat sonntagmittags um zwei Uhr angefangen und hat dann bis montagmorgens um sechs Uhr gearbeitet. Oder er hat sonntagabends um 6 Uhr angefangen bis montags um 6 Uhr.
Der Tagesablauf war dann so gewesen: Die Leute mussten ja zu Fuß von der Bouser Höhe zum Werk Völklingen gehen, jeden Tag hin und zurück, das waren vier bis fünf Kilometer. Und wenn sie heim gekommen sind, haben sie ihre Gärten in Ordnung gehalten oder sie mussten Holz holen gehen in den Wald. Abends hat er dann kurz die Zeitung gelesen, und dann wurde so um acht Uhr der Volksempfänger eingeschaltet, die Nachrichten gehört und danach - mein Vater war sowieso sehr wortkarg gewesen - aufgestanden und ins Bett gegangen. Das war auch das Zeichen für uns zu gehen. So einfach war das damals.
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