Tabuisierter Tod - Suizid überleben!
Podcast - Land & Leute | 21.07.2019 | Dauer: 00:26:52 | SR 3 - SR 3 Saarlandwelle
Themen
Mit 19 Jahren stirbt Nico durch einen Suizid. Damit ist er einer von knapp 190 Saarländern, die sich jährlich das Leben nehmen. In den häufigsten Fällen sind Depressionen die Ursache für den Suizid. Eine Erkrankung, die für Angehörige schwer zu begreifen ist aber in vielen Fällen auch gut behandelbar ist. Die Öffentlichkeit tut sich schwer, darüber zu sprechen. So haben es auch Nicos Eltern nach dem Tod ihres Sohnes erlebt.Heute, fast fünf Jahre später, ist der Schmerz nicht vergangen. Aber die Familie lernt mit Nicos Tod umzugehen und hat sich dem Verein trees of memory angeschlossen. Der Verein hilft Hinterbliebenen in der schweren Zeit, nach dem Suizid eines Angehörigen.Hilfe für Betroffene Wer sich selbst mit Suizidgedanken trägt, kann sich unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 111 0 111 an die Telefonseelsorge wenden. Außerdem gibt es unter telefonseelsorge.de verschiedene und vertrauliche Beratungsangebote im Netz. Hilfe und Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie auch vor Ort bei lokalen Beratungsstellen, einem Arzt oder einem Pfarrer.Hilfe für AngehörigeSandra und Mario Kelter fungieren im Verein trees of memory als sogenannte 1. Anlaufstelle. Nach den Erfahrungen nach dem Tod ihres Sohnes, können sich Angehörige von anderen Suizidopfern melden. Das Ehepaar begleitet Hinterbliebene und unterstützt etwa bei der Bewältigung des Alltags oder hört einfach nur zu. Infos und Kontaktmöglichkeit unter: https://www.treesofmemory-ev.com/1-anlaufstellenSelbsthilfe für AngehörigeDer Verein AGUS, Angehörige um Suizid, bietet in St. Arnual regelmäßige Treffen für Hinterbliebene an. Der Leiter der Gruppe, Franz Ließmann, bittet um eine Anmeldung im Vorfeld unter fms.liessmann@web.de.